Man kann es kaum glauben - zum dritten Mal in Folge hatten wir Glück mit dem Wetter (am Samstag 50% Sonne und gerade noch fliegbarer Talwind, am Sonntag unübertreffliches Kaiserwetter - "goldener Oktober"). Wieder kamen an beiden Tagen um die 20 Piloten mit über 30 Modellen. Hans-Ruedi, der uns letztes Jahr mit seiner Blackburn und der Dornier Libelle das erste Mal besucht hatte, war wieder da, und neu zum ersten Mal Rolf aus Deutschland, mit seiner riesigen Do-24 (ein wahres Traummodell) und seiner schönen Scale-Piper: unser Treffen mausert sich, und ich bin gespannt welche Gäste in ein paar Jahren den doch nicht kurzen Weg auf sich nehmen: lohnen tut er sich allemal... Das Fliegen auf dem Davoser See ist fordernd! Wir hatten eine überraschend hohe Zahl an Landeunfällen und -Beschädigungen, und leider auch an Verlusten: alle drei Macchi-Castoldi MC-71 sind abgestürzt obwohl es völlig gutmütig zu fliegende Modelle sind. Die erste ging mit RC-Ausfall aus grosser Höhe ins Wasser, und meine und Urs' nachdem wir die Lage nicht mehr erkannt haben: ich bin bei einem Abschwung in den Schatten vor dem selber noch völlig schattenschwarzen Seehorn gekommen, Urs flog Richtung Bräma unterhalb der Sonne. Beide hatten etwas später die Flieger wieder gesehen - aber da war es schon zu spät: zum Abfangen fehlten vielleicht gerade zehn Meter... Die Leichtbauweise verzeiht aber nichts - der übriggebliebene Zahnstocherhaufen war brutal. Die Landeunfälle hingegen waren die gleichen wie letztes Jahr (das Berücksichtigen der letztes Jahr gegebenen Ratschläge hätte evtl. geholfen?): Bei einer Carbon-Z rutschten die hinteren Streben aus dem Rumpf, und die Hype-Gestelle sind einfach zu schwach dimensioniert. Der eigentliche Grund für viele Taucher bei Start oder Landung war aber das Missachten der Windrichtung... Die Baumgruppe am Ufer beim Startplatz täuschte Ruhe vor, aber weiter draussen blies es deutlich. Selbst ein grosses Modell wie die Prestige wäre bei einem Startversuch mit scheinbar nur schwachem Rückenwind beinahe getaucht. Und ganz heikel bei "schrägem" Wind waren die Catalinas...
Überaus schön war wie immer die menschliche Komponente am Wasserflugtreffen: Sowohl die Wiedersehensfreude mit den "Unterländern", der Dialog mit den Gästen (Andreas hatte die weiteste Anreise), als auch der Zusammenhalt unter den Vereinsmitgliedern, der an solchen Treffen nötig und bei uns auch verlässlich gegeben ist. An dieser Stelle Dank an alle, die mit auf- und abgebaut oder sonstwie ihren Beitrag geleistet haben! Wir müssen diesmal zwar leider mehr Wunden lecken (Modelle durchtrocknen, reparieren oder ersetzen), freuen uns aber dessen ungeachtet schon auf das nächste Jahr - und die Miniflugtage an den nächsten Wochenenden, sofern das Wetter schön ist. Bertram
(die Modelle werden in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt)
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